Erneuerbare Energien in Deutschland 2007
Nach Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V. lag der Primärenergieverbrauch in Deutschland im Jahre 2007 mit 13.878 Petajoule (PJ) um 4,8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Dabei erreichte der Beitrag aller erneuerbaren Energien zum Primärenergieverbrauch eine Höhe von 921,4 PJ. Das entspricht einem Anteil von etwa 6,6 Prozent.
Im Gesamtverbrauch der erneuerbaren Energien waren die Biomassen in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen (Biomasse, Müll [biogener Anteil] und Bio-Kraftstoffe) mit nahezu drei Vierteln beteiligt. Der Anteil an fester Biomasse* war bei der Erzeugung von Wärme mit 79 Prozent erstaunlich gross.
15,4 Prozent der erneuerbaren Energien wurden mittels Windenergie produziert, der Anteil der Wasserkraft betrug rund 8 Prozent. Von untergeordneter Bedeutung waren die Solar- und die Geothermie.
Mit 47,4 Prozent entfiel der größte Teil des Verwendung von erneuerbaren Energien auf die Produktion von Strom, gefolgt von der Wärmebereitstellung mit einem Anteil von 35,3 Prozent und der Bereitstellung von Kraftstoffen mit einem Anteil von rund 17,3 Prozent.
*Zur festen Biomasse zählen land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse, wie Waldholz, schnell wachsende Baumarten, angebaute Energie- oder Getreidepflanzen, aber auch durch Landschaftspflege gewonnene Park- und Gartenabfälle.

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Quelle: AGEB, AG Energiebilanzen e.V. , 2008
Da stellt sich die Frage: Warum sind noch nicht mehr stationäre Brennstoffzellen-Systeme im Einsatz, die alleine aufgrund ihrer elektrochemischen Wirkungsweise dazu prädestiniert sind, gleichzeitig Strom und Wärme zu produzieren. Und zwar beides, je nach Bau- und Rechnungsweise, in fast gleichen Mengen thermisch und elektrisch. Bei einer intelligenten Installation und Schaltung dieser Brennstoffzellen zu virtuellen Kraftwerken mit der unmittelbaren Nutzung der Wärme für Heizung bzw.
Klimatisierung von Gebäuden funktioniert das in Pilotanlagen schon heute, allerdings noch mit Erdgas als Primärenergie und Reformern zum Herstellen von Wasserstoff.
Das Ziel muss jedoch die dezentrale Erzeugung und Nutzung von direkt solarem (Bio)-Wasserstoff sein. Das reduziert sowohl die Abhängigkeit von importierten Primärenergien als auch die Kosten für Strom, Wärme und Kraftstoffe. Dazu muss allerdings das jetzige stromorientierte System völlig neue Qualitäten bekommen.
Dann kann man auch die hohen Verluste, die im jetzigen Prozess bei der Erzeugung und Verteilung von Strom allfällig anfallen, drastisch reduzieren. Wert ist das allemal, technisch machbar auch, fragt sich nur: Wer beginnt wann damit? Im Moment hat noch jeder die Chance, diese Herausforderung aufzunehmen.
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