Stralsund
(dpa) Mit Energie aus Wasserstoff und anderen erneuerbaren
Quellen wie Sonne, Wind und Biomasse kann der Weltenergiebedarf
in Zukunft auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
gedeckt werden. Das prophezeite Werner Schnurrnberger
vom Institut für Luft- und Raumfahrttechnik gestern
am Rande des internationalen Wasserstoffkongresses Hypothesis
IV in Stralsund. Allerdings werde die Bedeutung
der Wasserstoff-Technologie noch unterschätzt. Die
Einführung dieser sauberen Energie werde
so noch einige Jahrzehnte dauern, obwohl die technischen
Möglichkeiten bereits vorhanden seien. Die Akzeptanz
der etablierten Technologien sei so groß, dass es
schwer sei, neue auf den Markt zu bringen, sagte Schnurrnberger.
Im
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft können
Touristen bereits Ende kommenden Jahres mit einem Brennstoffzellen-Bus
fahren. Das kündigte der Bürgermeister der Stadt
Barth, Mathias Löttge, an. Der Wasserstoff, der die
Brennstoffzelle antreibt, soll aus regenerativ erzeugtem
Strom hergestellt werden. Erste Projekte mit Brennstoffzellen-Bussen
wurden zuvor unter anderem in Hamburg, Nürnberg und
in Oberstdorf (Allgäu) gestartet. Weitere Busse fahren
mit einem von Wasserstoff angetriebenen Verbrennungsmotor.
In Mecklenburg-Vorpommern wird nach Auskunft seines Umweltminister
Wolfgang Methling (PDS) am Bau eines wasserstoffbetriebenen,
unbemannten Unterwasserfahrzeugs gearbeitet.