Donnerstag, 13. September 2001 
 
 

Über 200 Schüler lauschten Vorlesungen zur Wasserstoff-Technik 

 

Stralsund (OZ) Über 200 Schüler vom Jugend- forscht-Schülerforum Umwelttechnik lauschten gestern interessiert Wissenschaftlern aus aller Welt. Die hielten Vorlesungen über Wasserstoff als Zukunftslösung weltweiter Energieprobleme an der Fachhochschule Stralsund. Dort läuft noch bis morgen der Weltwasserstoff-Kongress.

„Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft“, prognostiziert Professor Carl-Jochen Winter, Chairman der Tagung. Vor wenigen Jahren war Wasserstoff als nachhaltiger Energieträger in Kombination mit der kohlendioxidfreien Brennstoffzellen-Technologie nur in Fachkreisen ein Thema. „Wasserstoff wird mittlerweile wegen seiner Umweltfreundlichkeit in der breiten Öffentlichkeit als positiv bewertet“, schätzt Professor Winter ein. Er moniert jedoch, dass die Politik „die Abfahrt des Zuges verpasst hat“. Für Professor Erico Spinadel aus Argentinien sind die Regierungen noch zu stark von den Öl-Lobbyisten beeinflusst. „Es ist notwendig, ein Gleichgewicht zwischen Ökonomie und Ökologie herzustellen“, meint er. Geld ließe sich schließlich nicht nur mit Öl verdienen, so der Südamerikaner. So habe die Autoindustrie längst die Chancen der Brennstoffzellen-Technik für sich entdeckt, sagt Prof. Jochen Lehmann von der Fachhochschule. Die Wissenschaftler fordern von der Politik eine bessere Infrastruktur für die Anwendung des umweltfreundlichen Energieträgers. So durch die Erhöhung der Anzahl von Wasserstoff-Tankstellen.

CH. RÖDEL

Letzte Aktualisierung: Mittwoch, 5. September 2001
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Susanne Ott und Claudia Saß (vo.) vom Gymnasium Sanitz waren zwei von über 200 Schülern von Jugend forscht, die gestern Vor- lesungen über Wasserstoff- Technologie an der Fachhoch- schule Stral- sund hörten.

Foto: Ch. Rödel