Merkel informiert sich über Brennstoffzellenprojekt
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ließ sich auf der Hannover Messe auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff und Brennstoffzellen in Halle 13 durch den Geschäftsführer der Vaillant Group, Dr. Michel Brosset und Dr. Detlef May, Leiter Unternehmenskommunikation der Webasto AG, über den aktuellen Stand des gemeinsamen Projektes zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie unterrichten.
In großer Delegation begleiteten sie unter anderen Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan und Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen.
Aus der Ost-West High Tech Kooperation dieser mittelständischen Unternehmen ergibt sich eine einzigartige Synergie zur Nutzung baugleicher Brennstoffzellen: Die Vaillant Group, europäischer Heiztechnikhersteller, und die Webasto AG, international tätiger Automobilzulieferer, arbeiten bei der Entwicklung von Hochtemperatur- SOFC- (Solid Oxide Fuel Cell) Brennstoffzellenmodulen für den mobilen Einsatz in LKWs und die stationäre Verwendung in Einfamilienhäusern eng zusammen. Damit erschließen sich ganz neue Dimensionen für eine sichere und umweltfreundliche Energieversorgung.
Im Rahmen der Kooperation ist Webasto für die Entwicklung des thermisch isolierten Kernmoduls, inklusive SOFC-Brennstoffzelle, Nachbrenner und Reformer zuständig. Der Reformer wandelt Erdgas in das für die Funktion der Brennstoffzelle erforderliche, wasserstoffreiche Gas um. Die Aufgabe von Vaillant besteht darin, das Kernmodul und weitere Systemkomponenten zu einem Brennstoffzellen-Heizgerät zu entwickeln und es intelligent und effizient in das Heizungssystem eines Einfamilienhauses zu integrieren.
Beide Unternehmen nutzten die Chance, ihren Dank auch in Richtung der Politik auszudrücken, die mit umfangreichen Fördermitteln die weitere Entwicklung auch in Zukunft unterstützen möchte. Die Bedeutung ergibt sich sowohl in technischer als auch in ökologischer Hinsicht. Die Brennstoffzellentechnologie erschließt ein neues, heute schon vorhandenes, globales Marktpotential, für das es noch keine technische Lösung gibt. In der mobilen Anwendung wird z. B. der Motorleerlauf zur Stromversorgung und Klimatisierung von Fahrzeugen vermieden.
In der stationären Nutzung führt die zukunftsweisende Technologie durch die dezentrale, umweltschonende Strom- und Wärmeversorgung von Gebäuden zur nachhaltigen Steigerung der Energieeffizienz. Sie wird die Heiztechnik revolutionieren.
Quelle: http://www.elektropraktiker.de
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