Gemeinschaftsstand
Wasserstoff + Brennstoffzellen
HANNOVER MESSE ’03, 7.-12. April
Interview
Energieträger für die Zukunft:
mobil und autark
Von Arno A. Evers, Arno A. Evers FAIR-PR
Veranstalter des Gemeinschaftsstandes Wasserstoff +
Brennstoffzellen seit 1995
Sie informieren auf Ihrer Website www.hydrogenambassadors.com
darüber, die weltweit größte Wasserstoff-
und Brennstoffzellen-Ausstellung auf der Hannover Messe
zu veranstalten. Wie haben Sie das erreicht ?
Arno A. Evers: Wir begannen auf der HANNOVER MESSE `95
mit zehn Ausstellern auf 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche.
Auf der HANNOVER MESSE ’03 sind es mehr als zehn
Mal so viel, nämlich rd. 3000 qm². Unter unseren
90 Ausstellern und neun Forumteilnehmen sind fast alle
Brennstoffzellen-System-Hersteller der Welt, viele Automobilbauer
und ihre Zulieferer, Chemiekonzerne wie DuPont, 3M oder
W.L Gore, sowie Hersteller von Schulungs- und Testgeräten.
In Europa, selbst in den USA gibt es keine Messe, die
solch ein internationales Ausstellerspektrum präsentiert.
Zu den zehn traditionell ausstellenden Ländern
sind in diesem Jahr neun weitere dazugekommen.
Weltweit fährt schon so manches Wasserstoffauto.
Wann sehen Sie den Durchbruch für die Massenproduktion?
Arno A. Evers: Da müssen Sie vielleicht noch einige
Jahre warten, aber beim Otto-Motor dauerte es auch viele
Jahrzehnte, bis er so wirtschaftlich wurde, wie er heute
ist. Es gibt heute keinen Auto-Hersteller, der nicht
an Wasserstoff-Fahrzeugen bzw. der Brennstoffzellen-Technik
arbeitet.
An Ihrem Stand präsentieren sich Konkurrenten
wie DaimlerChrysler neben General Motors Corporation
und Adam Opel AG. Wie haben Sie das geschafft?
Arno A. Evers: Durch den Synergie-Effekt. Jeder profitiert
von jedem. Bei uns ist die gesamte Wertschöpfungskette
vertreten, von der Entwicklung bis zum Kundendienst.
Vor allem nach Messeschluss bei einem unserer täglichen
"Networking Evenings", zu dem wir die Aussteller
einladen, werden ganz informell die Erfahrungen ausgetauscht,
die Sie noch nicht im Internet finden. Hier spricht
der Produktmanager mit dem Forscher, der Zulieferer
mit dem Entwickler, in englisch, deutsch, in französisch.
Hier finden Sie den Nukleus für neue Ideen und
neue Partnerschaften.
Welche Anwendungen präsentieren ihre Aussteller,
damit auch Otto-Normalverbraucher von der sauberen,
leisen und umweltschonenden Technik überzeugt werden
kann?
Arno A. Evers: Einer unserer Aussteller, Idatech, aus
den USA, baut z.B. laufende Brennstoffzellensysteme
auf, in dem sämtliche Energieverbraucher per Brennstoffzellen-Technik
mit Strom versorgt werden. Die Fraunhofer Initiative
Mikrobrennstoffzelle fotografiert permanent den Gemeinschaftsstand
mit seiner mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle.
Wir stellen die Fotos online. Demnächst können
Sie auf den Akku für Ihren Laptop verzichten, die
Brennstoffzelle erledigt die Energiezufuhr. Denken Sie
nur an Länder, in denen nicht an jeder Ecke eine
Steckdose ist - Anwendungen gibt es unzählige,
der Markt ist riesengroß.
Wie sieht es mit den Kosten aus: Technik wird billig,
wenn sie in Massen produziert wird. Wann werden aus
den in Hannover gezeigten marktreifen Produkten bezahlbare?
Arno A. Evers: Diese Frage hätten sie Thomas A.
Edison stellen sollen, als er seine erste Glühbirne
1879 für den Steamer "Columbia" erfand.
Die Entwicklung dauerte damals Jahre. Heute kaufen sie
in jedem Supermarkt eine Glühbirne für wenige
Cent.
Statt Energie über lange Wege zu transportieren,
sollen mit Hilfe der Brennstoffzellen Strom und Wärme
vor Ort produziert werden. Jeder Hausbesitzer sein eigener
Energie-Techniker? Wie anfällig sind die Systeme?
Arno A. Evers: Der Transport elektrischer Energie über
Hunderte von Kilometern ist zwar der Status Quo, trotzdem
aber nicht wirtschaftlich. Wenn man Elektrizität
und Wärme dezentral erzeugt, dicht am Endverbraucher,
ist das rein physikalisch sehr viel effektiver. Im Zeitalter
von Internet und weltweiter Vernetzung, ist es kein
Problem, die Steuerung durch Power Elektronik mit einem
dezentralen Energie Management System ebenfalls in den
Griff zu bekommen. Drei unserer Aussteller stellen gemeinsam
ihr Schwerpunktthema virtuelles Kraftwerk (Energy@Network)
vor. Am Ende wird Geld gespart: Weniger Material, weniger
Umweltverschmutzung, weniger Lärm, geringere Erwärmung
der Atmosphäre, weniger CO2.
Wie sieht die Zukunft in der Wasserstoff-Anwendung
aus?
Arno A. Evers: Meiner Meinung nach wird der Durchbruch
bei Wasserstoff und Brennstoffzellen nicht durch das
Ersetzen bestehender Produkte, sondern durch völlig
neue Anwendungen erfolgen. Ich denke dabei an Bereiche
wie Bildung, Altersversorgung oder Entertainment. Also
Möglichkeiten und Chancen, die wir heute noch gar
nicht kennen und die wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen
können, die dann aber "mehr zufällig"
durch clevere Brennstoffzellen gepowert werden.
Insgesamt gibt es rund 800 Aussteller auf der Energiemesse
in Hannover. Wie ziehen Sie die Besucher in Ihren Bann?
Arno A. Evers: Unsere Aussteller besetzen die Stände
mit absolut kompetenten Mitarbeitern. Außerdem
zeigen wir Exponate, die speziell für die Hannover
Messe`03 konzipiert wurden, und hier erstmals der Weltöffentlichkeit
vorgestellt werden. Dazu gehören z.B. stationäre
Anlagen, die auf unserem Gemeinschaftsstand echt laufen
und aus Wasserstoff Strom und Wärme erzeugen. Jedes
Jahr zeigt sich auch, dass unser Forum ein Publikumsmagnet
ist. Wahrscheinlich gerade deshalb, weil hier keine
PowerPoint-Präsentationen gezeigt werden, sondern
unsere motivierten jungen Moderatoren Fachleute aus
der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Szene interviewen.
Hier kann auch der "normale" Messebesucher
Fragen stellen.
Warum betreiben Sie einen so großen Aufwand für
Ihre Dokumentation im Internet?
Arno A. Evers: Wir haben tausende von Surfern aus über
80 Ländern auf unseren Seiten. Bereits seit der
Hannover Messe 2000 dokumentieren wir alle Aktivitäten
unserer Aussteller auf ihren Ständen und im Forum
mit Fotos und Bildunterschriften im Internet. Seit dem
vergangenen Jahr ist es uns gelungen, in "real
time" mit neuen Inhalten, die alle zehn Minuten
aktualisiert werden, über unseren Gemeinschaftsstand
zu berichten. Jeder kann sich seit der HANNOVER MESSE’02
weltweit in einer einmaligen Internetdokumentation über
das aktuelle Geschehen auf dem Gemeinschaftsstand informieren.
Dabei ist es jedoch sicher nicht geblieben? Was bieten
Sie in diesem Jahr Neues im Internet?
Arno A. Evers: In diesem Jahr stellen wir zum ersten
Mal unsere virtuelle Messe vor. Der Internetsurfer kann
mit seiner Maus über virtuelle Messestände
spazieren, die nur im Netz und nicht in Hannover stehen.
Ganz nach dem Motto: „Vom Messekick zum Messeklick“.
Lassen Sie sich überraschen: www.virtual-fair.com.
Das Interview führte Gerda v. Radetzky, Journalistin
in München anlässlich der HANNOVER MESSE’02,
http://www.vonradetzky.de/presse-kontor.html
updated by Jenny Elshorst, 31.03.03
Ansprechpartner für die Presse:
Tobias Renz, 08151 998 923 oder 0177 521 8535, tobias@fair-pr.com,
auf der Messe vom 5.-12. April: 0511 89 44129
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